Allergisches Asthma oder infektiöses Asthma?

Ein weiteres, sehr interessante Rätsel ist, daß sich bei manchen asthmatischen Patienten auf der Lunge Spulwürmer, Ascaris lumbricoides, testeten, während bei anderen nur die Ascariden-Larven zu finden sind. Bei den gefundenen Larven ist nicht automatisch die Verbindung mit Mykobakterium smegmatis oder mit Mykobakterium-Toxinen gegeben. Folglich vererben die Spulwürmer ihren Nachkommen nicht grundsätzlich die tuberkulinische Belastung, sondern sie entwickeln als ausgewachsene Spulwürmer eine Neigung, sich mit der tuberkulinischen Belastung zu infizieren, meinen Testungen nach zu 100 Prozent. In anderen Worten, ich habe noch keine Ausnahme gefunden. Die Idee, Spulwurmlarven als Allergene zu testen, löste das Rätsel. Tatsächlich konnten bei Asthmatikern und anderen Allergikern Spulwurmlarven sowohl als Belastung wie auch/oder als allergisierendes Antigen testen. Dieses Ergebnis führt mich zu der Annahme, daß man zwischen zwei verschiedenen Formen des Asthmas unterscheidet:

  1. Das Asthma eines grundsätzlich allergischen Patienten, der entweder mit Spulwürmern in der Kindheit infiziert wurde oder später durch den Kontakt mit Spulwurmlarven allergisch auf verschiedene Allergene reagiert. Hier sind sich die Untersuchungen einig, daß auch in unseren hygienischen Ländern Spulwurmlarven überall vorkommen. Durch einfache Kontakte kommt es immer wieder zu allergischen Anfällen. Larven erhöhen die Sensibilisierung und die allergische Reaktionsbereitschaft enorm.
  2. Das Asthma der Patienten, die tatsächlich Spulwürmer in der Lunge haben und bei denen der Schwerpunkt der Krankheit auf einer Bronchitis bzw. einer Infektion liegt. Spulwürmer beherbergen Bakterien, wie die Tuberkulinum-Toxine, die immer wieder ausbrechen können.
Allergisches Asthma: Ascaris-Larven + Grundampulle Allergie mit Programm 998
und / oder
Infektiöses Asthma: Ascaris lumbricoides mit Programm 191
 Beides auf Lungen-Meridian testen und austherapieren

Um besser zu verstehen, betrachten wir nun genauer verschiedene Aspekte innerhalb der naturwissenschaftlichen Forschung.

Bandwürmer gegen Allergien?
Bei vielen Untersuchungen, vor allem in Japan, wird beschrieben, daß parasitäre Infektionen weniger Allergien verursachen. Es wurden sogar Impfungen entwickelt bzw. Experimente durchgeführt, in denen Wissenschaftler sich selbst mit Parasiten infizierten, um zu beweisen, daß ihre Allergien zurückgehen. Eine genauere Betrachtung zeigte, daß es sich hier um Infektionen mit Parasitenbandwürmern handelte. Auch wurde nachgewiesen, daß bei einer Infektion mit Schistosomen (Pärchenegel), besonders mit Schistosoma haematobium und Schistosoma mansoni, die weltweit vorkommen, tatsächlich weniger Allergien im Vergleich zu den nicht mit Pärchenegeln infizierten Bevölkerungsgruppen auftreten. Wir können daher feststellen, daß Bandwürmer und Egelgattungen Substanzen produzieren können, die wiederum eine IgE erhöhte, d.h. allergische Reaktion hemmt. Fehlt diese Substanz, bleibt der Kontakt zu Spulwürmern weiterhin bestehen, was eine erhöhte Allergie- und Asthmaanfälligkeit bewirken kann. Vielleicht liegt hier die Ursache für das stetig anwachsende, fast epidemisch gewordene Asthmaproblem der schwarzen Bevölkerung Amerikas. Einige wissenschaftliche Theorien besagen, daß die abrupte Entwurzelung der Menschen aus ihrem afrikanischen Milieu vor 200 Jahren einerseits ihr Problem mit Spulwurminfektionen nicht veränderte, andererseits, die in diesen afrikanischen Breitengraden größere parasitäre Belastung (v.a. Bandwürmer und -egel) durch eine verstärkte Hygiene und einer besseren medizinischen Versorgung verringert wurde. Also fehlt ihnen genau die von den Bandwürmern produzierte Substanz, die Allergien vermindert, während ihr Kontakt mit Spulwürmern gleich blieb.

Tropisches Klima

 

Nordeuropäisches Klima

 
Bandwurmbelastung
vermindert
Allergiebereitschaft
Askaridenbelastung
erhöht
Allergiebereitschaft
 Sehr geringe
Bandwurmbelastung
Askaridenbelastung
erhöht
Allergiebereitschaft
 

Gleichgewicht erhalten

 

Gleichgewicht gestört zugunsten der Allergiebereitschaft

Die Lösung des Rätsels
Eine weitere, sehr interessante Untersuchung von Dolt et al. (1998) zeigte, daß Kinder, die Ascaris IgE seropositiv sind, ein 10fach höheres Niveau an Gesamt IgE und dadurch natürlich sehr viel mehr allergiespezifisches IgE im Serum hatten. Diese Kinder entwickelten eine höhere Anzahl von allergischen Rhinitiden sowie Asthma gegenüber jenen, die Spulwurm- negativ waren. Die Sensibilität zu Hausstaubmilben war um das 3fache erhöht.
Der endgültige Zusammenhang wurde mir dann, als ich einen fantastischen Bericht von Cucson & Mofert (19 ) in die Hände bekam, deutlich. In diesem Artikel wird erneut auf die verschiedenen Widersprüche aufmerksam gemacht und man untersuchte die Reaktion der Asthmatiker auf Hausstaubmilben. Hausstaubmilben wachsen unter warmen, feuchten Bedingungen und sind gerade am Schlafplatz unvermeidbar. Es scheint auch eine Beziehung zwischen Asthma, der Menge der Hausstaubmilben und den Reaktionen, wenn man ihnen bzw. den Antigenen ausgesetzt ist, zu geben.


oben home!